Das Säuplatzbrünnele besteht aus einem aus Natursteinen gemauerten Halbrund-Becken mit Zulaufrohr und liefert frisches Quellwasser. Es liegt in einem verebneten Nebenzweig des Strümpfelbacher Hüttendobel. Und ist sozusagen ein Geheimtipp für Wanderer, um heiß gelaufene Füße abzukühlen. Das Wasser entstammt dem wasserdurchlässigen Stubensandstein. Dabei bilden die wasserundurchlässigen Oberen Bunten Mergel den Quellhorizont. Dort befindet sich auch ein idyllisches „Wiesle“ mit Sitzbank und von den NaturFreunden gespendeter Linde. Das Säuplatzbrünnele ist eine der besonders beliebten Attraktionen für die Naherholung der Wanderer auf dem Weg zum NaturFreundehaus Strümpfelbach direkt an dem von den NaturFreunden 2010 angelegten und mit Info-Tafeln ausgestatteten Rundwanderweg „Kulturlandschaftspfad“ (KLP). Der Start ist bei der Gemeindehalle Strümpfelbach.
Bereits im August 2020 kümmerten sich die NaturFreunde im Sinne einer Patenschaft um das versiegte Brünnele und wechselten das durch Kalkablagerungen verschlossene Rohr durch Verlegen eines 20 Meter langen Leerrohres mit im Bedarfsfall nun auswechselbarer Zuleitung. Bereits vor Monaten wurden herumliegende Kieselsteine ins Becken geworfen und das im Becken angeflanschte Ablaufrohr herausgerissen, so dass die Steinchen das unterirdisch verlegte Abwasser-Rohr am Beckenboden komplett verstopften. Das Quellwasser lief fortan über den Beckenrand und aus dem „Wiesle“ wurde eine schwer begehbare Feuchtwiese. Selbst ein Spülversuch durch die Feuerwehr misslang, der Abfluss ließ kein Wasser mehr durch.
Anfang November war klar, dass aufgegraben werden muss. Mittlerweile wurde ein neues Abflussrohr zum vorhandenen Kanal, der in die Klinge entwässert, verlegt. Damit ist das Säuplatzbrünnele wieder voll funktionsfähig. Arbeitsgeräte, wie Kleinbagger, Werkzeuge und Materialien, sowie „Manpower“ stellte Armin Kiesel, Vorsitzender der NaturFreunde Weinstadt, über seine Firma „Landschaftsgartenbau Kiesel“ kostenlos zur Verfügung.
Jetzt können Wanderer, Naherholungssuchende und umliegende Stücklesbesitzer wieder bergfrisches Wasser schöpfen.
Wolf Dieter Forster, Ehrenvorsitzender