Brunnen auf Festwiese im Gewand von Ostara

Am Samstag, 23.03.2024 traf sich die Igel Gruppe nach der Winterpause wieder. Nach 3 Monaten Pause hat sich im Haus und auf dem Gelände so manches verändert. Dies alles galt es an diesem Tag zu erkunden.
Gut eingepackt und gut gelaunt folgten über ein dutzend Kinder unserer Einladung zum Treffpunkt an der Grillstelle. Es war ein sehr wolkiger Tag, durchwachsen von Wind und Regen, aber auch etwas Sonne.
Nach der Begrüßung wurde in den neuen Gruppenraum verlegt, um dem Wind und Regen zu entfliehen. Dort warteten bereits die zu bemalenden Eier. Eine halbe Stunde später waren alle Eier bemalt und der Regen vorbei. Mittagspause mit Roten vom Grill und austoben auf dem Gelände. Doch der nächste Regenschauer beendete diese Pause schon bald. Nun gab es Ostereier und Hennen aus Holz zu bemalen, als auch Osterhasen selbst zu basteln.
Die aufkommende Sonne lockte die Kinder erneut hinaus, um diesmal die überall auf dem Gelände versteckten Osternester zu suchen. Trotz des großen Geländes hatten die Kinder sehr bald alle Verstecke gefunden. Am Brunnen wurde anschließend der vorbereitete Bogen mit den bemalten Eiern, Schlaufen und Blumen geschmückt.
Zum Abschluß des Nachmittages gab es Hefezopf von Frau Schmid aus Strümpfelbach – mit Butter und Marmelade.

Beim Verabschieden der Kinder scheinte am NaturFreundehaus wieder die Sonne und der historische Brunnen erstrahlte im Glanz der Ostara.

Unser Dank geht besonders an die Kinder, die diese Tradition mit uns – vermutlich zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte – unterstützt haben.
Ebenso danken wir den an die

sem Tag und Projekt beteiligten Mitgliedern.
Zimmermann Siegfried Dietelbach für seine kurzfristige Unterstützung und Herrn Wolfgang Schäfer für seine Wurstspende.
Die verschiedenen Fruchtsäfte der Beutelsbacher Fruchsaftkellerei GmbH waren auch dieses Mal bei den Kindern wieder sehr beliebt.

Jahreshauptversammlung 2024 – mit Rückblick bis 1984

Am Mittwochabend, 13. März fand die Hauptversammlung der NaturFreunde Weinstadt statt.
Die Widmaier Stube war bis zum letzten Platz mit Mitgliedern, Jubilaren, Vorstand und Ausschuß, sowie Gästen besetzt.
Vorsitzender Armin Kiesel war sichtlich erfreut, die zahlreichen Versammelten zu begrüßen.
Er “sieht die NaturFreunde mit dem Anbau auf dem richtigen Weg“, so Kiesel weiter, der „von Lob und Dank des Bundes- und Landesverbandes“ berichtete.
Vor den Wahlen wurden die Kasse geprüft und die Entlastungen einstimmig genehmigt.
Alle Kandidaten stellten sich zur Wiederwahl und wurden durch die Anwesenden bestätigt.
Die Motivation der Mitglieder war sehr hoch und so wurden die neu dazu gewählten Stellvertreter aus der Mitte des Gremiums vorgeschlagen und ebenfalls bestätigt.

Anschließend wurde das Jahresprogramm vorgestellt. Der Naturerlebnistag findet dieses Jahr “auf Grund von Baumaßnahmen auf dem Gelände“ nicht statt, so der 1. Vorsitzende, “aber Sonnwendfeuer und Streuobsttag sind weiterhin vorgesehen.“
Bis dahin sollen die Steinsetzungen an der Panoramatafel und für das Halbrund an der Naturbühne abgeschlossen sein.

Mit den Ehrungen endete der Abend noch nicht. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Michele Genco, sowie Walter Wilhelm mit der silbernen Anstecknadel und Urkunde geehrt.
Für 40 Jahre Treue erhielten Rainer Bliesener, Lothar Holzwarth, Wolf Dieter Forster, sowie Rainer Trück die goldene Anstecknadel und Urkunde.
Sabina Signore freute sich sehr, den anwesenden Jubilaren ein Weinpräsent überreichen zu können.
Der Rückblick von Wolf Dieter Forster und seinen Mitstreitern war sehr interessant.
So bekamen die Anwesenden einen spürbaren Einblick in die Zeit von “damals“ und der Entwicklung hin zu unserem heutigen Haus.
Der Ortsverband Weinstadt dankte seinem Ehrenvorsitzenden Wolf Dieter Forster besonders für sein großes Engagement in der langen Zeit und wünschte ihm weiterhin viel Gesundheit.
Am Ende der Versammlung betonte Armin Kiesel, dass für die geplanten Baumaßnahmen und Feste weiterhin Helfer benötigt werden.
Nach rund 2 Stunden endete die Versammlung und klang im Gastraum beim gemütlichen Zusammensein aus.

Der neugewählte Vorstand & Ausschuß im Überblick:

Vorstand:
1. Vorsitzender u. Hausreferent:                                Armin Kiesel
2. Vorsitzender:                                                                  Daniel Eichert
Stellvertreter Hausreferent u. Umweltschutz:   Martin Maximowitsch                        
Schriftführerin u. Kindergruppe:                               Sabina Signore
Kassier u. Homepage:                                                     Volkmar Webersinke-Matejka

Ausschuß:
Andreas Dimter (Presse- & Öffentlichkeitsarbeit)
Anna Dorigo (Beisitzerin)
Gerd Fischer (Beisitzer)
Christof Hermann (Beisitzer)
Bärbel Kiesel (Verbindungsfrau Umweltinitiativen)
Werner Kuhnle (Stellvertreter Wanderführer)
Hannelore Rapp (Mitgliederverwaltung)
Klaus Spieth (Stellvertreter Homepage)

Revision:
Dirk Bender (Kassenprüfer)
Georg-Christian Stockinger (Kassenprüfer)

Adventsfeier mit Bescherung der IGEL Gruppe

Am Samstag, 09. Dezember 2023, waren die Kinder am Nachmittag zur Weihnachtswerkstatt und Adventsfeier am NaturFreundehaus eingeladen, um kreative Geschenke für ihre Familien und ihre Liebsten zu basteln. Treffpunkt war diesmal die Holzhütte am Waldrand, die weihnachtlich geschmückt und beleuchtet war. Bereits bei der Begrüßung duftete es nach Früchtepunsch und Kaba, aber auch die vorbereiteten Schneemänner aus Marshmallows blieben den Kindern nicht verborgen.

Nach einer kurzen Stärkung ging es hinauf zur Weihnachtswerkstatt, die im Aufenthaltsraum des alten Hauses vorbereitet war. Begonnen wurde mit der Herstellung von Kerzen aus verschiedenen Keksen und Mandeln, die mit Zuckerguss fixiert wurden. Diese Aufgabe war schon bald erledigt und es folgte die nächste, etwas anspruchsvollere Arbeit – der Bau einer Krippe aus Naturmaterialien. Aus Wal- und Erdnüssen wurden die Krippe und Figuren hergestellt, die auf einer Holzscheibe mit Moos fixiert wurden. Zum Schluss wurde noch der Weihnachtsstern hinzugefügt. Nun war es Zeit für eine kurze Pause an der Hütte. Dabei tobten sich die Kinder auf der Schaukel und Wippe aus, aber auch die großen angelieferten Quadersandsteine fanden Interesse und begeisterten sie zum Klettern.

Als letztes stand der Nachbau unseres Maskottchens in 3D zum Verzehr auf dem Programm. Mit Schokostreuseln, Mandelsplittern und Marzipan entstand eine große Familie von Marzipanigeln. Da die Kinder sehr fleißig waren, dauerte das Verpacken der Geschenke deutlich länger als erwartet und so nutzten sie die verbliebene Zeit zum Erkunden der beiden obersten Etagen des Hauses.

Als es bereits dunkel war, ging es wieder hinaus zur Hütte, an der bereits die ersten Eltern mit Geschwistern warteten. Auch für sie gab es eine kleine, tierische Überraschung. Zum gemütlichen Ausklang wurden mehrere Käseigel serviert. Wie in der Einladung angekündigt wurde, sollte an diesem Tag das Geheimnis um das Gesicht unseres neuen Maskottchens gelüftet werden. Daher folgte als letzter Punkt die Bescherung. Jedes Kind erhielt ein T-Shirt mit dem unverwechselbaren NaturFreund´le. Damit die Kinder lange Freude an diesem Geschenk haben, wurde es für alle eine Nummer größer bestellt.

Nach diesem schönen Abend freuten sich die Kinder bereits auf die nächsten Treffen im Jahr 2024 und gingen glücklich nach Hause. Von den Kindern haben wir erfahren, dass der Igel Tier des Jahres 2024 ist.

Auch dieses Mal wurden wir wieder großartig von Lubica Schulz und Team unterstützt. Hierfür sagen wir herzlichen Dank.

Andreas Dimter, Mitglied des Ausschusses

Informationen zu Erdwärme-Anlagen

UmweltStiftung_logo

Informationsblatt zu Erdwärme-Anlagen in Naturfreundehäusern – Ein kurzer Erfahrungsbericht über den Einbau der Erdwärme-Anlage im Naturfreundehaus Weinstadt-Strümpfelbach

Wie funktioniert eine Erdwärme-Anlage?

Die in der Erde gespeicherte Sonnenenergie wird über Tiefenbohrungen oder Flachkollektoren erschlossen. In diese werden Rohrleitungen eingelegt durch die ein flüssiges Arbeitsmittel verdampft wird. Ein Verdichter komprimiert das gasförmige Arbeitsmittel. Die darin enthaltene Wärmeenergie wird über Wärmetauscher an das Heizsystem übertragen und im getrennten Heizkreislauf zur Erwärmung des Brauch- und Heizwassers verwendet. Es wird für die Beheizung weder Gas noch Erdöl oder Holz/Kohle eingesetzt. Nur Strom zum Betrieb der Pumpen, des Kompressors und der Steuerung wird benötigt. Für Notfälle gibt es eine Zusatzheizung. Es wird nur etwa ein Viertel der Energie gegenüber einer normalen Ölheizung eingesetzt und dadurch mehr als die Hälfte der CO²-Emission gegenüber Öl eingespart.

Warum wurde eine Erdwärme-Anlage eingebaut?

Die Brauchwassererwärmung wird seit 1996 mit Sonnenkollektoren erwärmt und seit 2000 besteht eine Fotovoltaikanlage mit 4,2 KWp. Da das Gelände um das Haus sehr groß ist, bot sich der Bau einer Erdwärmeanlage als weiterer Beitrag zum Klimaschutz und zur Kostenreduzierung an. Was ist bei der Planung zu beachten? Eine Erdbohrung darf nach § 127 Berggesetz nur mit Genehmigung der zuständigen Behörde, in unserem Fall das Landratsamt Rems-Murr-Kreis, Geschäftsbereich Umweltschutz, vorgenommen werden. Wir hatten zunächst die Erschließung der Erdwärme durch drei Tiefbohrungen von je 80 m vorgesehen. Die Genehmigungsbehörde muss vor der Genehmigung die Stellungnahme des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau einholen. Unser Haus liegt in Zone III eines Wasserschutzgebietes. In diesem Gebiet ist nach dem Leitfaden zur Nutzung von Erdwärme mit Erdwärmesonden der Bau von Erdwärmesonden in der Regel nicht zulässig, da der Grundwasserzufluss zu der Quellfassung beeinträchtigt werden könnte. Daher wurde die Planung geändert. Statt der 3 Tiefbohrungen wurden auf einer Fläche von 700 m² 18 Flachkollektoren (mit Schlingen zu 2×35 m Länge) aus kunststoffummantelten Kupferrohren von 1.260 m Länge in einem 1,20 m tiefen Graben geplant. Für das so geänderte Vorhaben erteilte die zuständige Behörde eine Ausnahmegenehmigung mit zahlreichen Auflagen. Die Planung erfolgte durch eine Fachfirma, die über Erfahrungen beim Bau solcher Anlagen verfügte. Es empfiehlt sich, mit der Ausführung ortsansässige Handwerker zu beauftragen. Die Anlage muss geprüft und von der Behörde abgenommen werden.

Welche Probleme sind bei der Umsetzung aufgetreten?

Außer dem Problem der Umplanung wegen des Wasserschutzgebietes, ergab sich bei der Ausführung, dass sich im Untergrund so viele Steine befanden, dass die Rohrgräben nicht mit einer Erdfräse hergestellt werden konnten, sondern nur mit einem Schaufelbagger. Dies und das schlechte Wetter führten zwar zu einer zeitlichen Verzögerung, aber zu keiner Kostensteigerung. Wegen der tiefen Lage der Gräben und der Sammelschächte am unteren Ende des Wiesenhangs liefen diese nach einer Regenperiode ein halbes Jahr später voll Wasser. Aus den Sammelschächten flossen Quellbäche, einer davon in den Keller. Daher mussten nachträglich die Schächte drainiert werden. Im Heizraum des Untergeschosses stehen jetzt zwei Pufferspeicherheizkessel und ein Energiespeicher für Warmwasser, bei dem das Brauchwasser durchlauferhitzt wird ( daher Legionellen frei), sowie die Wärmepumpe und der Kompressor für die Heizung. Nach der Inbetriebnahme gab es verschiedene Störungen, die jedoch durch den Tausch des Kompressors und den nachträglichen Einbau eines Ölfiltersystems behoben werden konnten. Der Betrieb kann über eine Telefonleitung fernüberwacht werden, da im Haus nicht immer jemand anwesend ist. Für Störungsfälle gibt es Heizstufe II mit einer Elektrozusatzheizung für Warmwasser.

Erzielt die Anlage das erwartete Ergebnis?

Die Anlage ging Ende Oktober 2006 in Betrieb. Sie hat eine Heizleistung von ca. 20-23 kW. Die CO²-Einsparung beträgt pro Jahr ca. 10 Tonnen. Der Stromverbrauch im 1. Jahr liegt bei 100 € pro Monat. Gleichzeitig erwirtschaften wir über die Fotovoltaikanlage 120 €. Seit dem Einbau des Ölfiltersystems (Gewährleistung) im Februar 2007 läuft die Anlage störungsfrei. Im Sommer sparen wir durch die der Erdwärmeanlage zugeschaltete Thermosolaranlage bei der Warmwasserherstellung des Brauchwassers Stromkosten. Durch die Aufstellung und Beischaltung eines 2.Warmwasserkessels im Sommer 2008 wollen wir die Kapazität der Warmwasserproduktion noch steigern.

Was hat die Anlage gekostet?

Die Anlage mit allen dazugehörenden Arbeiten kostete einschließlich Mehrwertsteuer ca. 41 000 €. Sie wurde aus den erwirtschafteten Eigenmitteln des Vereins, einem Zuschuß des Landes Baden-Württemberg, einem Zuschuß der Umweltstiftung der NaturFreunde Württemberg sowie Mitgliederspenden finanziert. Seither hatten wir zusätzliche Kosten für Niedertemperaturheizkörper sowie Drainage und momentan werden die alten Fenster im 1. Stock ( Übernachtungs-, Küchen- und Aufenthaltsbereich) ausgewechselt um zusätzlich Energie zu sparen.

Wer gibt weitere Auskünfte?

Weitere Auskünfte kann der Vorsitzende der NaturFreunde Ortsgruppe Weinstadt, Wolf Dieter Forster, Quellenweg 8, 71394 Weinstadt (Telefon 07151/906197, mobil 01709356640) erteilen. Die Anlage kann bei Voranmeldung auch besichtigt werden.