Flyer zum NaturErlebnistag am 8. Mai 2016

Den Flyer zum NaturErlebnistag am 8. Mai 2016 im NaturFreundehaus Strümpfelbach gibt es hier als PDF.

Und hier der Text aus der Presseerklärung:

Weinstadt den 28.4.2016

7. Naturerlebnistag am 8. Mai 2016 beim NaturFreundehaus Strümpfelbach

Am Sonntag, 8. Mai 2016 findet zum siebten Mal der Naturerlebnistag auf der Festwiese beim Naturfreundehaus Strümpfelbach statt.
Auftakt ist der Almauftrieb der Burenziegen (Dieter Fischle) mit geführter Wanderung entlang dem Rundwanderweg KulturLandschaftsPfad (KLP) zum NaturFreundehaus (Wolf Dieter Forster). Treffpunkt 9 Uhr 30 Parkplatz an der Strümpfelbacher Halle (Kirschblütenweg).
Für die Kinder stehen dann beim NaturFreundehaus allerlei Überraschungen bereit (Bärbel Eichert, Familien Ladstätter/Dziku). Dort tummeln sich Ziegen, zahme Hühner und Pferde zum Reiten (Michael Ritter). Der von den Naturfreunden initiierte Rundwanderweg Kulturlandschaftspfad (KLP) lässt die abwechslungsreichen Facetten des Strümpfelbachtales mit Blick über die Waiblinger Bucht erleben. Er führt von der Gemeindehalle durch die Weinberge am Waldrand entlang und durch die Streuobstwiesen hinauf zum Naturfreundehaus. Wir suchen neue Möglichkeiten für gemeinsames Naturerleben, engagieren uns für einen nachhaltigen Tourismus und unterstützen die Vermarktung regionaler Produkte. Nicht der Konsum fertiger Unterhaltung steht auf dem Programm, sondern das Erleben und Genießen von Landschaft, Kultur und Geschichte.

Vorbereitung des Naturerlebnistages

Ab 11.00 Uhr erfolgt dann die Eröffnung der Marktstände und die Bewirtung mit heimischen Erzeugnissen auf der Festwiese beim Naturfreundehaus. An den Ständen mit regionaltypischen Naturprodukten des “Erzeugerkreises Naturprodukte Remstal” beteiligen sich außerdem:
Planwagenfahrten (Harald Klenk, Aichwald)
Steinbildhauer Uwe Bürkle (Tübingen) u.a. mit Steintrögen
Ausländerbeirat Weinstadt, (Stricktreff), original Selbstgestricktes und türkische Spezialitäten (Hülya Seckin)
Infostand Bündnis Streuobstwiese + BUND (Thoman Wagenhoff)
Beutelsbacher Fruchtsäfte (Spende Matthias Maier, Endersbach)
Bienenprodukte, Honig, Weine (Martin Kuhnle, Endersbach)
Obst und Weine (Judith/Karlheinz Kuhnle)
Bio-Bäckerei Weber (Klaus Späth, Winnenden)
Naturkost Bäder (Schanbach)
Baacher Mühle, Fischerstüble: Milos Kürner
Rugelsägen mit historischer Waldsäge und Bügelsäge, Slackinganlage, Holzkohlegrill, historisches Waffelbacken, Fassbiere, Most, Sprudel und Saft (NaturFreunde)
Gastronomie NaturFreundehaus Strümpfelbach (Waldheim), Holger Dorer.

12 Uhr 30: Eröffnung der Veranstaltung: Begrüßung durch Armin Kiesel, Vorsitzender.
15:00 Uhr: Führung durch die Skulpturenallee mit Prof. Karl-Ulrich Nuss.

Weitere Attraktionen sind der historische Pumpbrunnen mit Sandsteintrog bei der Grillstelle, das Schweingruben-Brünnele mit Kandel und der Spielplatz mit dem Waldrand, sowie das aktive Wildbienenhäusle (Wildbienen sind zahm!) an der Streuobstwiese. Unser Appell lautet: Heraus in die Natur- und Kulturlandschaft und schon früh Kinder und Jugendliche an die Natur heranführen! Dies fördert die Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat und der sie umgebenden Landschaft.
Wir wollen das Interesse an Natur und Umwelt fördern und dabei naturorientiertes Wissen, sowie Informationen zu regionaltypischen Naturprodukten vermitteln. Daher unsere Aufforderung an die Familien wieder rauszugehen und unsere Natur- und Kulturlandschaft als unsere Lebensgrundlagen zu erleben und schon früh Kinder und Jugendliche an die Natur heranzuführen. Dies fördert die Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat und der sie umgebenden Landschaft. (Siglinde Forster, Pressereferentin)

Eröffnungsrede zum 6. NaturErlebnisTag 2015

Eröffnungsrede zum 6. NaturErlebnisTag 2015

von Petra Häffner MdL, Bündnis´90 / Die Grünen

Sehr geehrter Herr Forster,

sehr geehrter Herr Eißele,

liebe Naturfreunde,

liebe große und kleine Besucherinnen und Besucher der Naturerlebnistage,

herzlichen Dank für die Einladung zum Natur-Erlebnistag. Herzlichen Dank für die Gelegenheit, dass ich hier zur Begrüßung reden darf.

Normalerweise muss man zum Almauftrieb weit fahren – hierin Weinstadt hat man so ein Ereignis direkt vor der Haustür.Auch der Aufstieg von 241 m auf 447 Höhenmeter ist nicht ohne.

Der Naturerlebnistag findet bereits zum 6. Mal statt und ist ein toller Erfolg! – Ich glaube, mit diesem Angebot haben Sie einen guten Riecher bewiesen. Das Naturfreundehaus, ihr „Waldheim“ hier obenlohnt den Aufstieg allein wegen der phantastischen Aussicht. Verlockend sind aber auch das bunteAngebotregionaler Produkte: Fisch, Wild, Honig, Wein und selbstgebackene Kuchen.

DieNaturfreunde stehen ja gewissermaßen an einergrün-roten Schnittstelle. Ihre Anfänge wurzeln in der sozialistischen Arbeiterbewegung. Zunächst war und ist es ein wichtiges Anliegen, Arbeitern und ihren Familien den Zugang zur freien Natur zu ermöglichen und kulturelle und soziale Benachteiligungen zu überwinden.Heute ist das Recht auf freien Zugang zur Natur zumindest hier bei uns im Schurwald und Schwäbischen Wald kein Thema. Die Frage heute ist eher, wie man die Menschen in die Natur lockt und ihnen die Naturschätze näher bringt, die buchstäblich vor der Haustür auf Entdeckung warten.

  • Ich sehe die Naturfreunde heute vor allem auch in der Rolle als Vermittler. Sie vermitteln Liebe zur heimischen Natur und unserer gewachsenen Kultur-Landschaft, wie dies zum Beispiel durch den von ihnen erstellten Kulturlandschaftspfad geschieht.
    Das Wissen um das Wirtschaften im Einklang mit der Natur, und das Wissen um das sensible Zusammenleben von heimischen Tier- und Pflanzarten geht verloren. Was man aber nicht kennt, schützt man nicht. Ihre Angebote zur Umweltbildung – wie im Kinderferienprogramm – sind deshalb ein wichtiger Beitrag, um „Naturwissen“ zu bewahren. Umweltbildung ist zwar auch schon in den Lehrplänen der Schulen verankert. Die beste Umweltbildung bekommt man aber beim Streunen, Spielen und Entdecken in der Natur.
  • Naturfreunde sind auch Vorbilder und halten Traditionen lebendig: Sie bewirtschaften und pflegen hier in Weinstadt eine große Streuobstwiese und schenken den eigenen Most aus. Sie bieten Obstbaum-Schnittkurse an, sie laden zur gemeinsamen Apfellese ein.
  • Und: Naturfreunde sind als Anwälte der Naturgefragt. Sie hatten immer den Anspruch gesellschaftspolitisch aktiv zu sein. Das schätze ich an Ihrem Verband.Aktuelles Beispiel sind die jetzt im ganzen Remstal anstehenden Planungen zur Interkommunalen Gartenschau. Gemeinsam mit anderen Naturschutzverbänden haben Sie ihr Veto eingelegt und sehen Maßnahmen kritisch, bei denen die Natur am Fluss zur Kulisse degradiert wird wie z.B. beim geplanten Aussichtspunkt am Naturdenkmal in Kernen. Sie appellieren an die Kommunen, bei den Planungen mit der Natur schonend umzugehen.

Natur nützen und genießen und sie gleichzeitig schützen– das ist ein hoher Anspruch und gar nicht immer einfach umzusetzen. Dass es geht, zeigen die Naturfreunde Baden-Württemberg mit dem Programm „Natura Trails – Urlaub vor der Haustür“, das Naturschutz und sanften Tourismus unter einen Hut bringt. Mit den „Natura Trails“ stehen die Naturfreunde nun im Finale des Europäischen Natura 2000 Preises– in wenigen Tagen, am 21. Mai ist die Preisverleihung in Brüssel, wo sie auf jeden Fall dabei sind. Ich drücke Ihnen die Daumen für eine gute Plazierung!

Abschließend will ich einige Schwerpunkte unserer grün-roten Naturschutz und Tourismuspolitik nennen.

  • Im Naturschutz haben wir den Etat von 30 Mio. Euro im Jahr 2011 schrittweise auf 60 Mio. Euro im Jahr 2016 verdoppelt.
  • Das Naturschutzgesetz haben wir novelliert und modernisiert. Beispiele für Verbesserungen sind Alleenschutz, Schutz unzerschnittener Räume, gesetzliche Absicherung der Landschaftserhaltungsverbände, 3.000m-Abstandsregelung für Agrogentechnik von Schutzgebieten und verbesserte Mitwirkungsrechte der Naturschutzverbände
  • Im Tourismus sind nachhaltige Angebote unser zentrales Anliegen und damit liegen voll im Trend: 70% der BW-Urlauberinnen haben an Naturtourismus sehr großes Interesse.
  • Auf einen Erfolg bin grün-roter Naturschutzpolitik bin besonders stolz: Wir haben in Baden-Württemberg einen Nationalpark im Schwarzwald gemäß den Nationalen Qualitätskriterien für Nationalparke eingerichtet. „Eine Spur wilder“ ist das Motto. Ein großer Wurf für Natur, Erholung und Tourismus im Schwarzwald und im ganzen Land.
  • Der Schwarzwald ist weit weg von hier aus gesehen, aber wir haben auch für den Naturschutz in der Agrarlandschaft viel erreicht. Die Förderung der Grünlandbewirtschaftung – insbesondere die des artenreichen Grünlands wurde deutlich angehoben, und erstmals wird eine Unterstützung für die Pflege von Streuobstbäumen gezahlt – und dies auch an Privatpersonen. Die Landschaftspflegerichtlinie wurde mit deutlich mehr Geld ausgestattet und auch der Bio-Landbau wird höher als bisher gefördert.

Gemeinsam mit engagierten Verbänden wie den NaturFreunden und einer gut aufgestellten Naturschutzpolitik sehe ich die Zukunft unserer Natur und Kulturlandschaft in guten Händen.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen schönen Tag. Lassen Sie uns das reiche kulinarische und kulturelle Angebot, das uns hier geboten wird, genießen.